Vorab: Ich vermisse das Blog, das Schreiben, den Austausch. Es reicht nur für kurze Tweets, Instastories und Statusmeldungen. Es reicht nicht für Texte, Bilder, Rezepte. Eigentlich wollte ich bloggen, damit der Keks irgendwann mal ein bisschen was zum Nachlesen hat.
Die Pandemie raubt mir alle Kräfte und ich fahre ständig auf Reserve, stehe morgens auf und der Akku ist nicht mal mehr ansatzweise geladen. Ich schaffe, was zu schaffen ist, was getan werden muss, aber es ist ein Kampf. Es macht kaum mehr was richtig Freude. Davon abgesehen, gibt es ja auch nicht so viel Erfreuliches zurzeit.
Aber #hilftjanix, wir müssen da durch und da die Infektionszahlen zurzeit wieder steigen, der Inzidenzwert sich der magischen Grenze annähert, werden wir sicher wieder einem Lockdown landen. Einem, von dem ich hoffe, dass er mal für 2 bis 3 Wochen RICHTIG durchgezogen wird und nicht diese halbgare Sache, die wir da ab November hatten. Ich wünsche mir zeitnahe Impfungen für alle, die gerne eine haben wollen, ich wünsche mir eine Pause von allem. Das Gefühl vom letzten Jahr, als alle zusammenhielten und #stayhome #flattenthecurve und andere Häschtäcks nutzten, Regenbögen in die Fenster hängten und „das Ding“ gemeinsam wuppen wollten, das scheint vollkommen verflogen zu sein. Mein subjektives Gefühl ist, dass die Zahl der Egoisten größer ist, als ich je für möglich gehalten hätte. Das alles macht mich so unglaublich mürbe und widerstandslos. Schlimm ist das, ich gehe mir selbst auf die Nerven.
Ich vermisse eine Perspektive. Ich habe mich lange damit über Wasser gehalten, dass sie Zahlen ja sinken, dass bald das Wetter besser wird, dies das jenes. Im Moment sehe ich leider doch kein Licht am Ende dieses Tunnels und ich glaube, wir können das Jahr 2021 abschreiben und hoffen, dass sich unser Leben in 2022 wieder normalisiert. Hoffnung, auch so ein Wort. Man ey.