Vom Wachwerden

Ich höre Schritte im Flur, die bis in die Küche gehen und danach höre ich Geräusche, die darauf schließen lassen, dass die Katzen auch heute keinen Hungertod sterben werden.

Wenige Augenblicke später öffnet der Gatte die Tür des Kinderzimmers, kommt rein, stellt mir eine Tasse Kaffee hin und reicht Dir Deine Flasche kalte Milch. Du bist noch viel zu müde, um sie zu trinken und hältst sie einfach nur in der Hand fest, während Deine Augen noch zu bleiben.
Ich bin auch noch viel zu müde für meinen Kaffee und mache die Augen ebenfalls noch ein paar Minuten zu. Irgendwann denke ich wieder an den Kaffee und trinke ihn, bevor er kalt wird.
Ich höre Dich, wie Du anfängst, Deine Milch zu trinken. Irgendwann sage ich: „Komm doch mal rüber Keks, dann können wir noch ein bisschen kuscheln, bevor wir aufstehen müssen.“
Du verlässt Dein Bett und lässt Dich auf mich fallen. Du schlingst die Arme ganz fest um mich und ich meine um Deinen kleinen Körper und so liegen wir da eine gewisse Zeit und ich habe fast das Gefühl, dass Du dabei bist, wieder einzuschlafen.
Du atmest ganz sanft und flach und Dein Kopf ruht an meinem Hals.

Mit Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass es jetzt Zeit ist, aufzustehen und fange an, mich langsam unter Dir zu bewegen. Du hebst den Kopf und sagst: „Nein, Mama noch nicht!“ Ich sage: „Gut, noch eine Minute!“ Nach dieser Minute ist es nun wirklich Zeit aufzustehen und so langsam vertreiben wir den Schlaf aus unseren Augen. Ich schicke Dich zur Toilette und suche die Anziehsachen für den Tag raus.

Ich sitze danach wieder auf der Matratze neben Deinem Bett und denke darüber nach, wie sehr ich diese ruhigen Momente Morgens und auch Abends liebe und wie schön es ist, so in den Tag zu starten. Das ist eindeutig der Vorteil, wenn ich morgens neben Dir wach werde. Natürlich denke ich nachts um kurz vor drei Uhr, wenn ich zu Dir wandere, nicht daran, wie cool das ist, wenn ich morgen früh neben Dir liege. Aber es ist großartig. Und ich gebe Dir gerne das, was Du brauchst, auch nachts.

Denn Du bist mein Keks und ich liebe Dich über alles.

Kommentare (4)

    1. Vielen Dank.

      Ja, da sprichst Du einen wichtigen Aspekt an: So nervig ich das manchmal auch finde, irgendwann werde ich das sicher schmerzlich vermissen. <3 Und sie wird nicht für immer diese innige Nähe brauchen.

      Lieben Gruß
      Tante Emma

      1. Genieß die Zeit und schließe sie fest in deinem Herzen ein. Aber keine Sorge, meine Tochter wird jetzt 25 und die Nähe hat sich zwar gewandelt, aber die Innigkeit ist geblieben 🙂

        Liebste Grüße Ela

        1. Das freut mich zu lesen. Ja, ich habe auch die Hoffnung, dass unsere Beziehung von Innigkeit und Vertrauen geprägt sein wird und wir gut durch alle „Umstände“ kommen werden.

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