Wenn wir Eltern werden, ändert sich alles, angefangen bei unseren Prioritäten, die nun an erster Stelle beim Kind liegen. Wir lernen dabei uns selbst neu kennen und definieren unsere Einstellungen zum (Nicht-)Erziehen, Arbeit und dem Leben allgemein, neu. Wir finden uns in einem gänzlich neuen Leben wieder, geprägt durch einen neuen Alltag und die intensive Beziehung zu unserem Kind. Dabei reflektieren wir – ich denke, dass uns das alle eint – unsere Kindheit und die Beziehung zu unseren Eltern.
Was gut war übernehmen wir, aber einiges möchten wir auch anders machen. Ich denke jeder hat ein kleines oder großes Päckchen, welches er aus der Kindheit mit sich trägt. Ist es zu schwer, wünschen wir uns, dass unsere Kinder es leichter haben. So wie auch unsere Eltern sehr viel anders gemacht haben als ihre Eltern um uns einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.
Im Gegensatz zu früher, gibt es heute wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die dazu führen, dass Eltern beziehungsorientierte Wege gehen, bspw das Familienbett, Tragen, AP, GfK, BLW. Vieles davon galt noch vor 20 Jahren als „schlecht“ und wurde daher nicht praktiziert. Die wenigsten Großeltern kennen diese neuen Erkenntnisse und bleiben überzeugt von ihren Erziehungsmethoden. Wer kennt nicht „Wieso? Aus Dir ist doch etwas geworden“. Diese Unterschiede bieten einen hervorragenden Konfliktherd zwischen den Generationen. Gelingt es nicht diese Unterschiede zu überwinden (oder zumindest zu akzeptieren), kann dieser Konflikt eskalieren. Dabei werden vielleicht alte Wunden aufgerissen, Kindheitserinnerungen getriggert und Unsicherheit wird durch Vehemenz überspielt. So entstehen neue Wunden und ein Kreislauf nach unten beginnt
Diese Ausführungen sind die Essenz einer Twitter-Unterhaltung, in die ich mich einklinkte. Ich verlinke aus Gründen des Persönlichkeitschutzes nicht, möchte aber gerne die ursprüngliche Frage zitieren und dabei zu einer unbegrenzt laufenden Blogparade bzw. (anonymen) Gastartikeln aufrufen.
Hat sich bei jemandem von euch eigentlich auch die Beziehung zur eigenen Mutter verschlechtert, seit Kinder da sind?
[An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Britta von Gemeinsam wachsen und lernen, die diesen Text überarbeitet hat und dafür gesorgt hat, dass er viel runder und klarer ist. Manchmal ist es schwierig, klar und ‚gut lesbar‘ über Themen zu schreiben, die einen selbst auch persönlich stark bewegen. Danke Dir. <3]
[…] ins Leben gerufen. Zu einem sehr spannenden, vielschichtigen und höchst persönlichem Thema: Elternbeziehungen. Ich könnte einfach auf einen alten Artikel (oder den hier) von mir verweisen, aber das möchte […]
[…] ins Leben gerufen. Zu einem sehr spannenden, vielschichtigen und höchst persönlichem Thema: Elternbeziehungen. Ich könnte einfach auf einen alten Artikel (oder den hier) von mir verweisen, aber das möchte […]
[…] Tante Emma gibt es eine Blogparade zum (schlechten) Verhältnis zu den Eltern und wie es durch die eigenen […]
Hier mein Beitrag:
http://www.2kindchaos.com/familie/meine-eltern-koennen-mir-gestohlen-bleiben
Liebe Grüße
Mo
[…] Tante Emma hat zu einer Blogparade gerufen, in der es um das Verhältnis zwischen uns und unseren Eltern geht, seit wir selber Eltern sind. Auslöser hierfür war eine Twitter-Unterhaltung, der ich nur am Rande als stiller Leser gefolgt bin. Besonders berührt hat mich der Beitrag von Mo auf 2kindchaos. Es ist beeindruckend, unter was für Umständen Menschen dennoch herzliche und empathische Wesen bleiben können.<3 Herz und Empathie gibt es bei der lieben Mo nämlich reichlich. […]
Anne hat sich auch beteiligt:
Welche Auswirkungen eine Kindheit voll psychischer Gewalt auf mich hatten http://www.2kindchaos.com/mama/kindheit-psychische-gewalt
[…] es zu dieser Blogparade kam, könnt ihr hier […]
[…] Niedergeschrieben habe ich das ganze für Tina vom kleinen Gemischtwarenladen […]