18 Uhr

Diese Uhrzeit ist seit geraumer Zeit für den Gatten und mich an manchen Tagen eine wichtige, nahezu magische Uhrzeit.

Denn immer dann, wenn wir Ausgang haben wollen oder müssen, dann verabschieden wir uns um spätestens 18 Uhr von unserem Kind. Und dabei ist es völlig egal ob der Termin, den wir haben, erst um 20 Uhr ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dies eine gute Uhrzeit ist, um sich vom Keks zu verabschieden, wenn die Oma sie ins Bett bringt. Es ist kurz vor dem Abendessen und weit genug weg vom Abendritual.

Am Mittwoch war wieder so ein Tag. Wir hatten abends einen Termin in der Kita und so haben wir uns vom Keks verabschiedet, als die Oma kam. Diesmal hat sie uns sehr überrascht. Ich hatte vorher – während der Folge Shaun das Schaf, die wir grad zusammen guckten –  gefragt, wie wir uns verabschieden wollen. Mit Küsschen, Umarmung oder nur eins von beidem!? Sie wollte beides.

Ich stand dann auf, um meine Jacke anzuziehen und sagte, „Kommst Du zur Tür oder soll ich zu Dir kommen?“ „Komm Du, Mama.“ Ich ging zu ihr, sie lungerte auf der Couch rum, ließ sich umarmen, gab mir schnell (!) das Küsschen und schob mich aus dem Bild. Däh!! So geht das also los.

Sekunden später lungerte sie der Oma im Arm, die dann aber Abendessen machen musste.

Wir haben dann noch von der Tür aus Tschüss gerufen, der Keks antwortete mit „Tschüss!“ und einem Luftküsschen und dann standen der Gatte und ich verblüfft draußen. Und mir entfleuchte spontan der Satz: „Sie hätte ja wenigstens ein bisschen heulen können…“ Ich musste darüber sehr lachen.

Was ich damit sagen will ist, dass ich sehr froh bin, dass das so gut funktioniert. Denn wir hatten ja mehrere Konstellationen versucht und dann um 19 Uhr einen heulenden Keks am Bein hängen, die sich gar nicht von uns trennen wollte. Weil sie mit uns das Abendritual abhalten wollte und kuscheln und schmusen und uns noch im UNO abzocken. Wir haben also derzeit zwei Möglichkeiten: Um 18 Uhr gehen oder nachdem der Keks schläft.

Mittlerweile gehen wir tatsächlich gerne um 18 Uhr, denn es ist so für uns alle entspannt und wir gehen meistens direkt was Essen und haben Zeit für uns. So wie Mittwoch, wo wir in der neuen Real Markthalle Einkaufen und Essen miteinander verbanden, bevor wir zur Kita fuhren. Wer aus der näheren Umgebung mal ein völlig neues Einkaufserlebnis haben möchte, der sollte sich mal – mit etwas Zeit – in die Markthalle begeben. Eine Mischung aus Wochenmarkt, Gastronomie und Einkaufen.

Der Gatte probierte den Krefelder Burger und ich, weil Fleisch-Fastenzeit, Fish and Chips. Ich muss sagen, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und das Essen war wirklich sehr ok, kein kulinarisches Highlight, aber absolut annehmbar. Mein Fisch war etwas trocken, aber das kann bei paniertem Fisch immer mal passieren. Allerdings musste ich nachsalzen, was ich sehr selten mache. Aber lieber so, als überwürzt.
Ich kann die Markthalle uneingeschränkt empfehlen und wir werden sicher auch noch andere Speisen dort testen. Ich möchte unbedingt mal wieder die Sylter Royal probieren (mein erster und bisher einziger Sylt-Aufenthalt ist locker 12 Jahre her) und ich hoffe, ich kann den Gatten mal davon überzeugen, mit mir Austern zu essen.

 

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