#Blogparade | Wie hat die Mutterschaft mich verändert

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Oder: Wie ich endlich wurde, wer ich bin.

Frida vom Eltern Blogazin 2KindChaos hat zur Blogparade aufgerufen. Es geht um die Frage, wie und ob einen die Tatsache des Elternseins verändert. Ich fühlte mich gleich angesprochen, denn dazu hab ich tatsächlich was zu berichten. Meine Top

1.
Ich habe keinerlei Angst mehr, für mich und/oder mein Kind einzustehen. Oder anders gesagt, ich bin viel mutiger geworden. Ich mache den Mund auf, für mich, für die Belange meines Kindes, wenn ich Ungerechtigkeiten sehe. Oder ich widerspreche vermeintlich höhergestellten Personen, weil ich eine andere Meinung habe und von der ich überzeugt bin, dass sie zumindest raus muss. Es ist SO befreiend und die Antriebsfeder hierfür ist alleine die Tatsache, dass ich meinem Kind ein gutes Vorbild sein möchte. Der Keks macht, dass ich endlich das kann, was ich immer können wollte.

2.
Ich verspüre Ängste und Sorgen, die ich mir nie hätte ausmalen können. Schlimme Träume beschäftigen mich manchmal und alleine die Vorstellung, dem Keks könnte etwas Schlimmes passieren, lässt mich manchmal fast verzweifeln.

3.
Ich bin in vielerlei Hinsicht entspannter geworden, denn meine Prioritäten haben sich verändert. Das, was manchen Menschen Probleme bereitet, löst bei mir lediglich ein Schulterzucken aus. Nicht, weil ich nicht finde, dass alle Probleme und das Gefühl, eins zu haben, keine Berechtigung haben soll, sondern weil ich dafür keine Zeit hätte. Ich finde Lösungen. Früher habe ich oft und lange auf Problemen rumgekaut, heute löse ich sie. Ein bisschen auch eine Kombination mit 1., denn ich gehe die Dinge jetzt frontal an. Das Vogel-Strauß-Prinzip, dass ich auch früher in Verbindung mit meinen Depressionen an den Tag gelegt habe, funktioniert nicht mehr. Und darüber bin ich auch froh. Aus der Notwendigkeit habe ich eine Tugend gemacht, so heißt das doch.

4.
Ich bin noch ordentlicher und strukturierter geworden, als ich es früher war. Weil es sein muss, weil es allen hilft und weil es mir gut tut. Ich hasse Unordnung, Unpünktlichkeit und Chaos im Allgemeinen. Ich bin auch gerne vorbereitet und all das geht zusammen nur, wenn man sich organisiert. So abartig das klingt, mir macht das sogar Spaß.

5.
Ich bin viel emotionaler. Ich heule immer noch nicht bei Liebesschnulzen oder traurigen Filmen. Aber ich heule bei den Nachrichten oder Tatorten, in dem Kinder zu Schaden kommen. Ich ertrage keine Bilder von Eltern, die um Kinder trauern und leide bei jedem Bericht über ein Sternenkind oder eine Fehlgeburt mit. Weil ich den Schmerz nachempfinden kann.
Aber – es gibt daran auch etwas Gutes: Ich empfinde auch die schönen Dinge, die passieren, viel intensiver. Denn viele Jahre konnte ich das aufgrund von Depressionen nicht und jetzt mit Keks erlebe ich vieles (nochmal) neu und ganz anders mit, als ich es mir jemals hätte träumen lassen.

Der Keks hat viel geheilt einfach durch die Tatsache, dass es sie gibt. Sie ist für mich die größte Motivation und stärkste Antriebsfeder. Ich bin ich. Durch sie.

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