Loslassen. Ohne Hintertürchen

Gestern Abend haben wir endlich den Mietvertrag für unsere neue Wohnung unterschrieben. Und dann mal ein bisschen genauer ausgemessen…

Dabei haben wir festgestellt, dass wir doch ein deutliches Platzproblem im Schlafzimmer bekommen werden und ich habe die halbe Nacht bereits an einer Lösung gearbeitet und bin mir nun – wie immer – sicher, dass sich alles finden wird. Wichtigste Erkenntnis: Wir können einfach nicht alle derzeitigen Schlafzimmer-Kommoden (von mir mit in die Ehe gebracht) mitnehmen und dann muss man sich auch eben mal trennen und vielleicht ein wuchtiges Möbelstück durch was Schmaleres oder Hängendes ersetzen oder wie auch immer. Wichtig ist, dass unsere Antiquitäten mitkommen, die Ikea-Möbel kann man sicher ersetzen. Ich hänge vielleicht tatsächlich nur daran, weil ich weiß, wieviel ich dafür arbeiten und sparen musste, um mir all das zu kaufen. Und was ich mit den Möbeln schon erlebt habe (klingt das esoterisch?).

Ich habe eigentlich immer darauf geachtet, keines meiner Möbelstücke zu „verlieren“, denn „falls mal was ist“, hab ich alles zusammen. (Außer einer Küche, einem Kleiderschrank und einer Couch). Mir gehören fast alle Möbel in der Wohnung und ich habe das auch bei zwei heftigen Streits mit dem besten Kerl von allen auch schon mal genauso kommuniziert. Und ja, ich habe das stets für mich als Hintertürchen gesehen mit dem Gedanken: „Viele Möbel brauchste schon mal nicht…“.

Aber mal ehrlich, das funktioniert doch so nicht. Zumal der Kerl im Umkehrschluss eine fast leere Wohnung hätte und trotzdem immer noch frech zu mir ist. 😉 Also muss man sich eben auch ganz darauf einlassen und letztlich zählen materielle Dinge nichts bzw. sie helfen auch nicht beim Führen einer – letzten Endes doch – harmonischen und glücklichen Beziehung.
Es liegt sicher einfach daran, dass ich schon früh auf eigenen Beinen stand – stehen musste. Und so habe ich gelernt, immer für mich zu sorgen und einen Plan B zu haben. Aber kann man das wirklich mit ein paar Möbeln??

Also heißt es in den nächsten Tagen: Messen und Planen. Umdenken, Aussortieren. Neumachen. Neudenken.

 

Kommentare (2)

  1. Wie lustig, dieser Artikel hätte auch von mir sein können. 🙂
    Obwohl wir seit 14 Jahren in dieser Wohnung leben, haben wir beide immer im Blick, wer welche Möbel bei einer mögl. Trennung mitnimmt. Auch wenn wir beide zusammen etwas Neues anschaffen (Schrankwände, Bett, Sitzecke, Essecke etc.) wird sofort geklärt, wer später was haben will. Klappt ganz gut und so einen Plan B zu haben beruhigt doch sehr. Man darf das nur nicht als Druckmittel benutzen. Nur so als Tipp. 😉

    1. Ich sag mal so: Wenn man in Friedenszeiten darüber spricht, ist es im Fall der Fälle eben bereits unstreitig. Aber ich möchte weg von diesem mein und dein. Wenigstens gefühlt.

      Und ja, das mache ich auch nicht mehr. Das hat mir selbst sofort nen Knoten im Bauch verursacht. Weils auch unfair ist und der andere mit dem Rücken zur Wand steht.
      Aber ich war SO sauer… 😉

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