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Die vergangenen zwei Wochen hatten es echt in sich. Das Leben hatte mich voll im Griff, nicht umgekehrt.
Da waren so ein paar Baustellen, die Tante Emma erstmal vor der Ladentür beseitigen musste.
Zum Beispiel jährte sich der Tag, an dem mein Vater seinen Schlaganfall erlitt, zum anderen musste ich mich Montag einer Wurzelspitzenresektion unterziehen. Um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Jedes für sich hat mir schon gereicht, wobei ich gestehen muss, dass mir die akute Zahnsache wirklich sehr sehr zugesetzt hat. Ich schimpfe mich Angstpatientin und hatte wirklich richtig großen mentalen Stress, mich dieser OP zu unterziehen. Ich hatte auch große Angst, dass das Baby zu großen Stress damit hat, weil meine körperlichen Reaktionen nicht ohne waren. Aber wir haben es überstanden und gestern morgen sagte meine Frauenärztin, dass das Mupfelkind noch ein paar Tage da bleibt, wo sie grad ist.

Über meinen Dad, seine Rolle in meinem Leben, seine letzten Monate und die Ex-Familie habe ich auch viel nachgedacht. Und dabei Gott sei Dank festgestellt, dass die Umstände für mich abgehakt sind. Ich vermisse ihn und hätte ihm gern sein Enkelkind gezeigt, aber ich hege keinen Groll. Ich habe ihn zum zweiten Mal in meinem Leben verloren, dieses Mal leider für immer. Aber wir haben uns vorher ausgesöhnt, weshalb es mir wohl etwas leichter fällt, nach vorne zu sehen. All die Jahre meiner Kindheit, Jugend und des Erwachsenwerdens stand da so viel zwischen uns, was am Ende weg war. Übrig ist nur Vermissen.

Und naja, dann noch so ein paar Sachen, die man als Frau wohl durchlebt, so kurz vor dem Beginn einer Mutterschaft. Mental und so. Ich bin zwischendurch ein bisschen dünnhäutig und beschäftige mich mit diesem „werde ich eine gute Mutter-Dings“. Es ist manchmal ein bisschen anstregend.

Aber es geht mir jetzt gut. Sehr. Ich bin guter Dinge. Ich bin entspannt und freue mich darauf, wenn dieses kleine Wunder bei uns angekommen sein wird.
Und bis dahin lasse ich es mir gut gehen. Heute bin ich ausgezählt, aber es ist noch alles sehr ruhig und so haben der Kerl und ich für Freitag erstmal nen Tisch in unserem Lieblingsrestaurant reserviert. Auf diesen Abend freuen wir uns jetzt sehr.

Kommentare (3)

  1. Uuuuahh, ich kann das so nachempfinden, so eine Zahngeschichte ist ja eh schon der Horror, aber so kurz vorm Mama-Werden völlig überflüssig. Wie schön, dass Du es überstanden hast! Ich muss mich morgen zum Zahnarzt quälen *heul* ich bekomme eine Krone.. :-/

    Einen tollen Abend im Lieblingsrestaurant und einen entspannten Endspurt!

    LG Andrea

  2. Das klingt wirklich heftig!
    Ich wünsche Dir/Euch nicht nur aber auch für die restlichen Tage alles erdenklich Gute und die notwendige Ruhe.

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