…sag mal, das Blog löscht Du aber nicht, ich gucke ja immer noch bei den Rezepten vorbei…?!“ sagte der Gatte neulich irgendwann mal.
Und seitdem denke ich – mal mehr oder weniger intensiv – darüber nach, ob ich das tue oder nicht. Denn wenn ich mal selbstkritisch bin: So richtig viel fällt mir gar nicht mehr ein, was ich hier veröffentlichen könnte. Unser Leben verläuft in mehr oder weniger geregelten Bahnen, mitsamt dem Alltagsshizzle, den wir doch alle zu bewältigen haben. Unvorhergesehene Ereignisse ereignen sich, schöne Dinge passieren ebenfalls. Da ist mal schnell ein Tweet oder ein Post im Himmel formuliert, eine Story gepostet oder auch einfach gar nichts gesagt.
Beliebte Rezepte werden hier immer noch gekocht, seit mehr als 3 Jahren sind sie aber ausschließlich vegetarisch, mit einem steigenden veganen Anteil. Ja, die könnte ich hier wohl mal archivieren, denn sie sind lecker. Und dann? Hab ich eine ziemlich teure Rezeptdatenbank, ergänzend zur Zettelwirtschaft bei den Kochbüchern.
Ich könnte mal die neuen Kadsen vorstellen, die hier seit Juli leben, nachdem wir uns sehr schweren Herzens von Frieda in 2021 und Kasi in 2023 verabschieden mussten. Abschied war sowieso ein wiederkehrendes Thema.
Sollte ich darüber schreiben, was wir so tun, wenn wir gerade nicht Arbeiten, ob im Büro oder im Homeoffice oder in der Schule? Wen interessiert das eigentlich in Zeiten des Blogsterbens, in Zeiten der influencenden Content Creator? In Zeiten, in denen Artikel die potentielle Lesedauer angeben, damit Menschen entscheiden können, ob sie gerade noch Lust und Ausdauer für einen 5-minütigen Artikel haben. Wer liest da noch Blogbeiträge? Ich glaube, die Zeit der Blogs, wie ich sie kannte und liebte, ist wirklich vorbei. Also was tun?
Ich habe noch keine abschließende Meinung, wollte aber darüber hier mal laut gedacht haben.